Freitag, 18. April 2014

Stille Ansichten - Teil 2

Zum Thema Stille habe ich noch einiges mehr gefunden. Immer wieder gerne lese ich die Schriften von Swami Sivananda. Er schreibt folgendes zum Thema Stille:
 „Wo ist Stille? Ist sie im Wald, oder ist sie in Höhlen? Sie ist im Herzen.
Was ist Stille? Stille ist Bewusstsein, Stille ist Wonne, Stille ist Frieden.
Wie ist Stille zu erreichen? Bringe die Gedanken zum Schweigen, bringe die Emotionen zum Schweigen und ruhe in der Stille."

Bei Brahma Kumaris ist folgendes zum Thema Stille zu finden:
"Erst wenn wir das ständige Geplapper in unserem Geist zur Ruhe bringen, können wir wirklich hören, was in unserem Herzen vor sich geht und die Stille, klare Reinheit entdecken, die in der Seele ruht. Spirituelle Liebe führt uns in die Stille unseres ursprünglichen Seins. Diese Stille enthält die Kraft, Harmonie in allen Beziehungen herzustellen sowie die Lieblichkeit, sie aufrecht zu erhalten. Wenn ich innerlich still bin, kann ich Gott, der mich mit Frieden, Liebe und Kraft erfüllt, in mein Herz und meinen Geist einkehren lassen.“
 
"Stille ist der Ursprung aller Schöpfung. Stille ist die grundlegende Bedingung und eine wesentliche Zutat für jede Schöpfung und alles, was erschaffen wird. Sie ist selbst eine Kraft. Der Künstler beginnt mit einer leeren Leinwand -- Stille. Der Komponist fügt sie zwischen die Töne und sie beendet die Komposition. Stille ist die wesentliche Grundlage unseres Seins, aus der heraus sich all unsere Gedanken bilden. Der Weg zur Stille verläuft über die Meditation. Wenn wir in unserer eigenen Stille ankommen, erfahren wir wahre Freiheit und Kraft. Halt an, nimm dir eine Minute Zeit und höre heute deiner inneren Stille zu. Werde dir bewusst, was deine innere Stille stört. Es kann sich dabei um negative Gedanken, Erinnerungen oder Eindrücke handeln. Und wenn du dir dessen bewusst bist, weißt du, was dir deine schöpferische Kraft entzieht und was, in dir, verändert werden muss!“ Brahma Kumaris - World Spiritual University

Vor einiger Zeit und immer wieder beschäftige ich mich mit der Advaita. Die Advaita ist eine Sammlung von Schriften über die Erkenntnis der einen Wahrheit. In  diesem, sehr interessanten Buch wird auch einiges über die Stille geschrieben:

Die Weisheit der Ashtavakra Gita
Auszüge aus der Ashtavakra Gita, die Bestandteil der Veden ist (aus Advaita, S. 22-24)

„Stille

Alle Dinge entstehen,
erleiden den Wandel
und müssen vergehen.
Das ist ihr Wesen.

Wenn du das weißt,
wühlt nichts mehr dich auf,
und nichts tut dir weh.

Dann wirst du still.
Es ist so leicht.

Gott schuf alle Dinge.
Es gibt nur Gott.

Wenn du das weißt,
schmilzt das Verlangen dahin.

Wenn du an nichts haftest,
dann wirst du still.

Heute lacht dir das Glück,
morgen ist Unglück dein Los.

Wenn du das weißt,
begehrst du nichts
und trauerst um nichts.

Alles, was du tust,
bringt Freud oder Leid,
Leben oder Tod.

Wenn du das weißt,
handelst du frei,
ganz ohne Bindung.

Denn was kannst du erreichen?

Furcht ist der Ursprung des Leidens,
es gibt keinen andern.

Wenn du das weißt,
wirst du vom Leiden frei,
und die Gier schmilzt dahin.

Du wirst eins
Vollkommen, unteilbar.

„Ich bin in allem,
ich bin im Brahman
und in einem Grashalm.“
Wenn du das erkennst,
denkst du nie wieder
an Erfolg oder Fehlschlag
und an den unsteten Geist.

Du bist rein.
Du bist still.

Meditation brauchst du nur,
wenn falsche Ideen
dich ablenken.

Weil ich das weiß,
finde ich Erfüllung.

Nichtwissen ist der Ursprung
Des Tuns und des Nichttuns.

Weil ich das weiß,
finde ich Erfüllung.

Ich nehme nichts an.
Ich lehne nichts ab.

Und ich bin glücklich.

Weil ich das weiß,
tue ich nichts.

Ich tue nur, was zu tun ist,
und ich bin glücklich.

An diesen Körper gefesselt,
hält der Suchende daran fest,
nach etwas zu streben
oder still dazusitzen.

Aber ich denke nicht mehr:
Der Körper ist mein.
Und ich denke nicht mehr:
Der Körper ist nicht mein.

Wenn ich schlafe, sitze, gehe,
widerfährt mir weder Gutes noch
Schlechtes.

Ich gehe, sitze, schlafe,
und ich bin glücklich.

Ob ich kämpfe oder ruhe –
Nichts ist gewonnen oder verloren.

Gelöst hab ich mich
Von der Freude des Sieges,
vom Leid des Verlierens.

Und ich bin glücklich.

Die Freude kommt und geht.
So oft habe ich gesehen,
wie wankelmütig sie ist!“


Soweit von mir für heute zum Thema "Stille". Da ich absolut faszinierd bin von der Stille, wird es demnächst noch mehr dazu geben.

Stille Ansichten

 

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